Pre-Shot-Routine

 

Es gibt vier Momente in einer Schlagvorbereitung: 

Planen und Zielen

Ausrichten

Probeschwung und

Schlagausführung.

 

Planen und Zielen:

findet hinter dem Ball statt. Hier wäge ich alles ab:       

 

Wie ist die Ball-Lage

Welche Distanz habe ich zum Grün und zum Loch

Wo und wie weit entfernt sind die Hindernisse

Wohin kann ich den Schlag verziehen, wo ist keine Gefahr

Woher kommt der Wind

         Traue ich mir den Schlag zu oder wähle ich eine Alternative

                           

Dies geht alles sehr schnell in einer echten Routine. Erst wenn ich eine klare Entscheidung gefällt habe, gehe ich vor zum Ball.

 

Es ist wie wenn ich einen anderen Raum betreten würde. Jetzt ziehe ich mein Ding durch. Es gibt keine Möglichkeit zu zögern und auch kein Platz für negative Gedanken, da ich nach jedem Schritt den nächsten und übernächsten kenne und wie in einer Kettenreaktion unterbewusst alles abspule. Es dauert immer genau die gleiche Zeit, z.B. 14 sec. Je genauer ich dies einhalte, desto besser. Ich bin wie abgeschottet, nichts kann mich stören.

 

Ausrichten:

Das erste hier vorne am Ball ist das Ausrichten über ein gewähltes Zwischenziel, maximal eine Schlägerlänge vom Ball entfernt. Jetzt stehe ich richtig und muss dieser Arbeit auch vertrauen. Wenn ich gleich den Schlag ausführen werde, kann ich nur dies tun und nicht noch gleichzeitig zielen.

 

Probeschwung:

Im langen Spiel genau einen, es ist ja meist eine Standard-Situation. Im kurzen Spiel drei, hier brauche ich die richtige Dosierung.

Ich mache den Schwung bis in das Finish und halte hier drei Sekunden inne. Jetzt merke ich mir das gesamte Gefühl der Bewegung ohne technischen Gedanken. Habe ich noch technische Gedanken, brauche ich einen weiteren Probeschwung, bis ich alles zu einem Gefühl verschmolzen habe.

                           

Schlagausführung:

Wenn ich jetzt zum Ball vorgehe, schaue ich noch einmal auf das Ziel, komme mit den Augen die Linie zurück über das Zwischenziel zum Ball, konzentriere mich noch ein bis zwei Sekunden (länger=zögern) und schwinge genau wie im Probeschwung nochmal, nur diesmal mit Ball. Der Ball liegt jetzt nur im Weg, wenn ich es schaffe, das Probeschwung-Gefühl zu konservieren und zum Ball mit vor zu transportieren. Das Ganze muss fließend gehen. Mein Ziel ist das Finish und nicht der Ball!

 

Das geht, es ist nur eine Frage des Vertrauens zum eigenen Schwung und zur eigenen Pre-Shot Routine und eine Frage der Disziplin.

Wenn ich loslassen kann und mir einen Fehlschlag zugestehen kann, geht alles noch viel leichter. Alles, was ich machen kann, ist mein Bestes zu geben, genau nach diesem Muster. Gelingt ein Schlag jetzt nicht, ist das ok und viel leichter zu akzeptieren. Zögere ich aber oder änder ich gar meinen Plan erst vorne über dem Ball und der Schlag gelingt dann nicht, habe ich allen Grund mit mir unzufrieden zu sein. Ich habe mich praktisch selbst „reingelegt“.